Was fehlte, waren Bücher
Von Dr. Karl-Heinz Best
1966 wurde das Sprachwissenschafttliche Institut gegründet. Ich kam von der Universität Bonn und war als Studentische Hilfskraft von Anfang an dabei.
Man muss sich vorstellen: Wir fanden die Räume des Instituts vor, möbliert. Was wir nicht vorfanden: eine Bibliothek, um Foschungs- und Lehrbetrieb zu bewerkstelligen. Unsere erste große Maßnahme war, ein Signaturensystem zu entwickeln, um einkommende Bücher und Zeitschriften systemgemäß signieren und in die Regale einstellen zu können. Und dann mussten die benötigten Bücher und Zeitschriften auch noch besorgt werden.
Personell hing im Prinzip alles mehr oder weniger an einer Person: Prof. Karl Horst Schmidt, der die Historisch-vergleichende Linguistik – mit den Schwerpunkten Kaukasistik und Keltologie – vertrat und zusätzlich die Allgemeine Sprachwissenschaft wahrnehmen musste. Ein zweiter Lehrstuhl wurde erst sehr viel später eingerichtet.
Angenehm war, dass unsere allmählich wachsende Bibliothek auf der gleichen Ebene angesiedelt war, ebenso, wie ein Seminarraum. Wurde einmal gleichzeitig weiterer Seminarraum benötigt, war er mit dem Aufzug erreichbar.