Jubiläumsjahr
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Grüße, Erinnerungen und Geschichten

Unserem Aufruf sind bereits einige Alumni gefolgt und haben für uns einen Blick in die Vergangenheit geworfen: Es gibt Anekdoten und Rückblicke in vergangene Zeiten, oft auch einfach einen liebevollen Gruß an die Alma Mater.

Der Glaspavillon

von Wolfgang R. Schütze

Lang, wenn nicht gar sehr lang (nach menschlichen Maßstäben) ist meine Verbindung zu unserer Alma Mater. Angefangen hat sie sogar vor nunmehr bereits mehr als 60 Jahren, bevor die Uni wirklich existierte. Zu dieser Zeit besuchte ich noch als Kind die Volksschule (heute würde man Grundschule sagen). Meine Eltern besichtigten damals mit mir das Gelände, auf dem die Ruhr Universität entstehen sollte. Das einzige Gebäude dort war aber bislang ein kleiner Glaspavillon, in dem der Bevölkerung gezeigt wurde, wie es hier in Zukunft einmal ausschauen sollte.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass mein Vater mich ermahnte, mich in der Schule anzustrengen, damit ich hier dann vielleicht auch mal studieren könne.

Nun, vielleicht haben die ernsten Worte auf den jungen Menschen ja gewirkt. Irgendwann habe ich dann tatsächlich an der RUB studiert (Maschinenbau) und dort auch meinen Abschluss gemacht.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass mein Vater mich ermahnte, mich in der Schule anzustrengen, damit ich hier dann vielleicht auch mal studieren könne.

Wolfgang R. Schütze

Zumindest zu Anfang des Studiums stand der kleine Glaspavillon immer noch leer und recht verloren zwischen den I-Gebäuden. Für mich war es immer ein Vergnügen, meine Kommilitonen raten zu lassen, was wohl das erste Gebäude unserer Uni war. Auf die winzige Hütte ist meiner Erinnerung nach keiner gekommen.

Nach dem Studium war ich dann bis zur (hoffentlich verdienten) Rente in der Industrie tätig. Auch hier habe ich immer noch Gelegenheit gehabt, den Kontakt mit dem Lehrstuhl für Getriebetechnik (zu meiner Studentenzeit Prof. Jarchow), an dem ich als Student auch als Hilfskraft tätig war (man sagte damals auch „Hilfsbremser“), aufrecht zu halten. So wurden dort für das Unternehmen, in dem ich tätig war, zum Beispiel einige recht spezifische Untersuchungen durchgeführt.

Freunde fürs Leben

Von Sandra Hilse, M.A.

Liebe RUB,

Du warst von 1993 bis 2000 meine Alma Mater und bist es noch immer!

Ich habe Publizistik und Kommunikationswissenschaften studiert, Nebenfächer Germanistik und Kunstgeschichte. Ich bin dankbar für eine geile Zeit, in der ich Freunde und Beziehungen fürs Leben gefunden habe.

Ich bin dankbar für eine geile Zeit, in der ich Freunde und Beziehungen fürs Leben gefunden habe.

Sandra Hilse, M.A.

Zu meinen schönsten Erinnerungen gehört eine ausgiebige Madrid-Exkursion mit Kunsthistoriker Professor Bruno Klein und der Tag meiner mündlichen Magister-Prüfung.

Während ich in der Prüfung schwitzte, war mein Vater in einem Vortrag von Peter Scholl-Latour im Rahmen einer Vorlesungsreihe von Professor Heinz-Dietrich Fischer. Davon erzählt er heute noch!

Liebe RUB, ich danke für alles, ich gratuliere und ich habe mir ein Wiedersehen mit dir für 2025 fest vorgenommen! Glück auf!

Deine Sandra Hilse, M.A.

Archiv Campus
Archiv Campus
In den Anfangsjahren der Uni waren Sakko und Kostüm noch bei vielen Studierenden und Mitarbeitenden der vorherrschende Dresscode.

Von Tübingen nach Bochum

Von Dr. Manfred Marquardt

Liebe Kommilitonen und Kommilitoninnen in Bochum,

im August 1966 habe ich die traditionsreiche Tübinger Universität (damals etwa 700 Studierende in Ev. Theologie) verlassen, um mich in die junge Ruhr-Universität (3 Semester) einzuschreiben.

Als unser Tübinger Professor Gerhard Ebeling die etwa 50 Teilnehmer*innen an seinem Seminar um Passfotos mit dem Namen auf der Rückseite, um sich zu Hause Gesichter und Namen einzuprägen, war es für mich klar: ich gehe nach Bochum.

Auf dem Gelände der RUB standen erst drei Hochhäuser und die Cafeteria.

Dr. Manfred Marquardt

Meine Familie wohnte in Essen ich hatte gerade meine Hamburger Partnerin geheiratet. Auf dem Gelände der RUB standen erst drei Hochhäuser und die Cafeteria.

Ich lernte meinen Doktorvater Eberhard Wölfel kennen, legte mein Abschlussexamen ab, bekam ein Promotions-Stipendium und folgte der Berufung meines Doktorvaters an die Christian-Albrechts-Universität in Kiel.

Dr. Manfred Marquardt

03560-11 Ruhr Universität Bibliothek, 11 Nov 1968
Ruhr Universität Bibliothek, 11 Nov 1968
Wer lernen und forschen will, braucht Fachliteratur. Die stand auch 1968 schon den Studierenden und Forschenden in der großen Universitätsbibliothek zur Verfügung.

Was fehlte, waren Bücher

Von Dr. Karl-Heinz Best

1966 wurde das Sprachwissenschafttliche Institut gegründet. Ich kam von der Universität Bonn und war als Studentische Hilfskraft von Anfang an dabei.

Man muss sich vorstellen: Wir fanden die Räume des Instituts vor, möbliert. Was wir nicht vorfanden: eine Bibliothek, um Foschungs- und Lehrbetrieb zu bewerkstelligen. Unsere erste große Maßnahme war, ein Signaturensystem zu entwickeln, um einkommende Bücher und Zeitschriften systemgemäß signieren und in die Regale einstellen zu können. Und dann mussten die benötigten Bücher und Zeitschriften auch noch besorgt werden.

Personell hing im Prinzip alles mehr oder weniger an einer Person: Prof. Karl Horst Schmidt, der die Historisch-vergleichende Linguistik – mit den Schwerpunkten Kaukasistik und Keltologie – vertrat und zusätzlich die Allgemeine Sprachwissenschaft wahrnehmen musste. Ein zweiter Lehrstuhl wurde erst sehr viel später eingerichtet.

Angenehm war, dass unsere allmählich wachsende Bibliothek auf der gleichen Ebene angesiedelt war, ebenso, wie ein Seminarraum. Wurde einmal gleichzeitig weiterer Seminarraum benötigt, war er mit dem Aufzug erreichbar.

Diese Situation der kurzen Wege empfand ich immer als sehr angenehm.

Dr. Karl-Heinz Best

Ich selbst habe gegen Ende des Studiums für ca. 1 1/2 Jahre unsere Seminarbibliothek verwaltet, 1971 promoviert, u.a. im Nebenfach Skandinavistik, das es als eigenständiges Fach gar nicht gab, aber mit Zustimmung der Fakultät geprüft werden konnte (Prüferin E. Ebel, unter Vorsitz von Prof. Grosse). Bis 1974 war ich Wiss. Assistent und wechselte anschließend nach Bewerbung als Akademischer Rat an die Universität Göttingen. Ich hatte danach lange Zeit gute Verbindungen nach Bochum, vor allem zu Prof. G. Altmann.

Abschließend kann ich anmerken, dass ich gerne in Bochum geblieben wäre, wenn es denn gegangen wäre. Das heißt allerdings nicht, dass ich den Wechsel nach Göttingen zu bereuen hatte.

RUB-Alumni teilen Erinnerungen

Wir möchten gemeinsam mit Ihnen einen Blick in die Vergangenheit werfen: Wie haben sich Campus und Zeitgeist im Laufe der Jahrzehnte verändert? Was fanden Studierende vor 60 Jahren wichtig? Was gab es vor 40 Jahren in der Mensa zu essen? Wir freuen uns über viele Anekdoten und Zeitberichte von Alumni.

Haben auch Sie an der Ruhr-Universität studiert oder gearbeitet und schwelgen noch gerne in Erinnerungen an diese Zeit? Teilen Sie mit uns Ihre Geschichten, Fotos und Andenken!

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